Cold

Es schneit. Der erste Schnee des Jahres fällt an einem solchen Tag.
Am Anfang war alles noch schön, aber je schneller der Abend kam, desto schneller kamen die Zweifel. Zweifel, ob das Jetzt auch wirklich das Richtige ist.
Gespräche mit einer guten Freundin haben das Denken nur noch gefördert. Was mach ich eigentlich hier, so weit weg von daheim?

Es ist halb 1. In etwas mehr als 12 Stunden muss meine Gruppe eine Präsentation halten und ich hab meinen Sprechteil noch nicht mal zur Hälfte präsentationsreif vorbereitet. Zweifel an der Situation machen das ganze auch nicht besser.

Bleibt eigentlich nur noch eins übrig: laufen.
Davonlaufen ist nicht schwer. Im Endeffekt wird auch nur im Kreis gelaufen, weil man früher oder später wieder am Anfangspunkt ankommt. Also laufe ich um halb ein Uhr in der Dunkelheit um den Block.
Eine Runde, während der Wind und Schnee ins Gesicht peitschen.

Aber jetzt fühl ich mich besser.

Und trotzdem will ich heim. So bald wie möglich.