Sunday, March 07, 2010

Halbmond.

In all dem Alltagsstress vergisst man die schönen Dinge im Leben. Auch wenn sich besagter "Alltagsstress" bei mir im Moment darauf beschränkt faul herumzuliegen, was im Endeffekt nur wieder daraus hinausläuft, dass ich alles auf den letzten Drücker mache, während sich meine Mitschüler gelassen nach hinten lehnen können. Innerlich ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, aber nach außen hin wirke ich natürlich "voll chill", kaum zu glauben, dass ich sogar "chill" sage. Funky, oder? Jedenfalls war ich bei solchen Dingen eigentlich schon immer optimistisch. Das war eine Lüge. Mag sein, dass ich früher darauf geachtet habe meine Referate und Hausaufgaben rechtzeitig fertig zu haben um eventuelle Korrekturen bzw. das Auswendiglernen noch einzuschieben, aber wenn ich mich heute betrachte, sehe ich nur, dass Balu der Bär mich doch etwas zu sehr beeinflusst hat. Die Gemütlichkeit geht bei mir schon so weit, dass ich Referate ein bis zwei Tage vor dem D-Day anfange, früher war ich um diese Zeit schon lange fertig. Aber bis jetzt läuft ja alles gut, Referate waren bis jetzt immer 13Punkte...warum eigentlich nicht 14?
Allerdings muss man hierzu sagen, dass ich mich mit der Facharbeit eventuell doch etwas verkalkuliert habe. Ob ich es bereue, die FA vor mich hergeschoben zu haben? Mag sein. Das schlimmste an allem ist wohl, dass ich eigenlich schon Anfang der Sommerferien 2009 meine Bücher beisammen hatte. Aber das war's dann wohl auch, sie lagen nunmal auf dem Schreibtisch in einer Ecke. Großartig. Man kriegt was man verdient, und aus Fehler soll man lernen. Wirklich traurig, dass die Konsequenzen so verheerend sein müssen, damit man überhaupt mal einsieht, dass es ein Fehler war.

Und immer noch eiere ich vor mich her. Die Idee von einem Au-Pair Jahr kann ich getrost verwerfen, meine Eltern sind nach wie vor dagegen mich ein Jahr gehen zu lassen. Doppeljahrgang, Einschreibung zum Studium, die alte Leier eben. Als ob ich das alles nicht selber wüsste. Ich habe es nur bevorzugt die Vorteile eines Au-Pair Jahres zu sehen. Vergeblich.

Ich soll etwas studieren, heißt es. Und was? - Irgendwas!
Als ob das so einfach wäre. Ob ich mir das antun will, etwas zu studieren, nur damit ich sagen kann, dass ich überhaupt etwas studiere? Ich denke nicht.
Mich plagt diese Frage einfach zu lange.
Und noch immer keine Antwort.

Wenn ich zumindest wüsste, wohin es im Leben hingehen soll.
Solche Fragen machen einem das Leben nicht gerade einfacher.

Und genau deswegen verbinge ich meine Zeit dann doch lieber mit aus-dem-Fenster-schauen-und-den-Mond-betrachten, denn auf den Mond ist Verlass.

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